Sepp Kleesadl war eine außergewöhnliche Persönlichkeit im Sportverein Lichtenberg.

Er hat von Beginn an die Geschichte des Sportvereines Lichtenberg mitgestaltet und gelebt. Der Stocksport war eine seiner Leidenschaften. In der Mannschaft und in der Seniorenklasse stellte er sein Können unter Beweis. Viele Jahre hindurch zählte er zu den Stützen im Stocksport. Er war immer zur Stelle, wenn Arbeiten angefallen sind und seine Hilfe benötigt wurde.

 

Herausragend und kaum vergleichbar war sein Einsatz für die Sektion Fußball.

Sein Fleiß, seine Loyalität und seine Hilfsbereitschaft zeichneten ihn besonders aus. Über vier Jahrzehnte war er eine tragende Säule in der Sektion Fußball. Obwohl er sich fußballerisch nie aktiv betätigte, sah er seinen Aufgabenbereich darin, das Umfeld für die Ausübung dieses Sportes zu schaffen.

 

Von der ersten Stunde an fühlte er sich für die Pflege des alten Fußballplatzes und der gesamten Anlage zuständig. Als dann 1962 der Spielbetrieb aufgenommen wurde agierte er zusätzlich als Zeug- und Dressenwart. Viele junge Fußballer bekamen ihre ersten gebrauchten Fußballschuhe von ihm.

 

Unzählige Stunden am Fußballplatz

Seine Wochenendbeschäftigung bestand darin, am Samstag zuerst den Rasen zu mähen und anschließend den Platz für die Nachwuchsspiele fertig zu machen. Dressen und Getränke für die Jugendmannschaften bereit zu stellen und auch die Kantine offen zu halten.

 

Am Sonntag sah man Sepp Kleesadl nach dem Gottesdienst wieder am Fußballplatz, galt es doch, mit dem Kalkwagerl die Linien zu ziehen, die frisch gewaschenen Dressen zu holen und für die Reserve- und Kampfmannschaft bereit zu stellen. Auch um die Getränke für die Spieler kümmerte er sich.

 

Als Sektionskassier war er dann während dem Spiel unterwegs und hob von den Zuschauern das Eintrittsgeld ein.

 

Nach dem Spiel war sein erster Gang zu den Eck- und Seitenfahnen, die mussten ja auch wieder im Klubhaus verstaut werden. Die zahlreichen leeren Bierbecher am Spielfeldrand wurden dann eingesammelt. Wenn die letzten Gäste dann die Kantine verlassen hatten, wurde abgerechnet und die Kassa geschlossen. Dann wurden noch die Dressen zum Waschen gefahren. So ging ein langer Fußballsonntag zu Ende.

Er war auch bei allen Auswärtsspielen dabei, galt es doch Spielerpässe, Dressen und Getränke vor Ort zu haben.

 

Durch seine fleißige Tätigkeit als Kassier war es auch möglich, den einen oder anderen Ausflug zu unternehmen so wie hier im Jahre 1985 zur Bosruckhütte.

 

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Oder Ende der Achzigerjahre die, von Hans Riedl organisierten, legendären Zwei-Tages-Schifahrten am Loser und ins Lachtal.

 

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Bei den Krampuskränzchen wusste Sepp genau, wer ein „Wichtel“ mitgenommen hatte und wer auch wieder eines bekommen wird.

 

 

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Durch seine pragmatische Denk- und Arbeitsweise wurde mit wenigen Mitteln der Spielbetrieb über Jahrzehnte aufrechterhalten. Bälle, die im Training oder im Spiel über den Ballfangzaun flogen, wurde oft bis in den Schmiedgraben nachgegangen, es durfte keiner im Ballkasten fehlen. Seine Hartnäckigkeit hatte rückblickend auch seine Berechtigung, war er doch für all diese Sachen verantwortlich.

 

 

Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: 1988%20002Im Jahre 1988 erhielt er anlässlich der Jahreshauptversammlung vom Vorstandsmitglied des OÖ. Fußballverbandes Günter Schnell das Silberne Ehrenzeichen des OÖ. Fußballverbandes für seine außerordentlichen Verdienste um das Fußballwesen.

 

 

 

 

Ein besonders Novum ist noch erwähnenswert. In seiner Amtszeit waren nicht weniger als 17 Sektionsobmänner installiert worden, die er alle „überlebt“ hat. Durch seinen festen Willen und seiner Überzeugung hat er sich von seiner Aufgabe nicht abbringen lassen.

 

 

 

 

Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: Gleich090Als der neue Sportpark in Angriff genommen wurde war Sepp Kleesadl wieder einer der Fleißigsten und voller Tatendrang.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als dann im Jahre 2004 vom alten Sportplatz auf die neue Sportanlage übersiedelt wurde, spürte man beim Abschiedsfest Wehmut in seinen Augen. Hatte er doch mit dem alten Sportplatz in Altlichtenberg eine Stätte, die er über Jahrzehnte wie seine eigene kleine Landwirtschaft hegte und pflegte.

 

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Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten wurde ihm von Vizepräsident Franz Falkner das Verdienstzeichen in Gold des OÖ Fußballverbandes für seine Leistungen verliehen.

 

 

Seine Gesundheit hat aber in den letzten Jahren sein Leben verändert. Gezeichnet von seiner Krankheit wurden seine sonntäglichen Besuche zu den Meisterschaftsspielen seltener. Doch solange es ihm möglich war, hat er mit der Mannschaft mitgefiebert, sich über Siege gefreut und verlorenen Punkten nachgetrauert.

 

 

Wir bedanken uns bei Sepp Kleesadl für sein unermüdliches Wirken und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.